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Der goldene Grundsatz der Motivation: 90 % Lob und 10 % Kritik

Aktualisiert: 10. Nov.

Stell dir vor, du hast gerade eine neue Aufgabe übernommen, sei es bei der Arbeit oder in deinem privaten Leben. Nach viel Aufwand und Fleiß hast du diese endlich erledigt und dir vielleicht sogar das Gefühl des Erfolgs erarbeitet. Doch dann, nach all der Mühe, kommt das #Feedback – und es ist negativ. Anstatt Lob für deine harte Arbeit und deine Fortschritte zu erhalten, bekommst du Kritik. Wie fühlst du dich in diesem Moment? Was geht in dir vor? Wie motiviert bist du, die nächste Aufgabe anzupacken?



Diese Erfahrung kennen viele von uns, und sie kann sowohl emotional als auch mental belastend sein. Es ist nicht nur frustrierend, sondern auch #demotivierend, wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Bemühungen nicht gewürdigt werden. Wir verlieren das #Vertrauen in uns selbst und unser #Potenzial, was es umso schwieriger macht, die nächste Herausforderung mit voller Energie und #Motivation anzugehen.


Der goldene Grundsatz: 90 % Lob und 10 % Kritik

Genau an dieser Stelle kommt der "goldene Grundsatz" ins Spiel – eine Philosophie, die in vielen Bereichen der Psychologie, der Führung und der Lernpädagogik Anwendung findet. Der Grundsatz lautet: 90 % Lob und 10 % Kritik. Er basiert auf der Erkenntnis, dass Menschen – insbesondere Kinder und auch Tiere – weitaus mehr durch positive Bestärkung lernen als durch negative Rückmeldungen.


Dieser Ansatz wird auch als „positive Verstärkung“ bezeichnet und ist ein Konzept, das ursprünglich aus der Verhaltenstherapie stammt. Die Theorie besagt, dass wir eher geneigt sind, gewünschtes Verhalten zu wiederholen, wenn wir dafür #Anerkennung und Lob erhalten. Negative Rückmeldungen, vor allem in großen Mengen oder zu früh, können dagegen demotivierend wirken und dazu führen, dass wir unser Engagement verlieren.


In vielen Büchern und Studien zur Motivation und zum Lernen wird dieser Ansatz immer wieder hervorgehoben. Die Psychologin und #Verhaltensforscherin B.F. Skinner, bekannt für ihre Arbeit zur operanten Konditionierung, betonte beispielsweise, dass positive Verstärkung – also Lob und Anerkennung – ein viel effektiverer Weg ist, um nachhaltige Verhaltensänderungen zu erzielen als Bestrafung oder Negativfeedback.


Die Auswirkungen von Lob und Anerkennung

#Lob hat eine enorme Wirkung auf unser #Selbstbewusstsein und unsere Motivation. Wenn wir für eine Leistung gelobt werden, erleben wir nicht nur #Freude, sondern auch das Gefühl von #Wertschätzung. Diese Emotion motiviert uns, weiterhin unser Bestes zu geben. Dies gilt sowohl für den Umgang mit uns selbst als auch in der Arbeit mit anderen – sei es im Beruf, in der Ausbildung oder beim Training mit Pferden.


Wichtig: Lob sollte #authentisch und #spezifisch sein. Wenn du einfach nur sagst: „Gut gemacht“, verliert es schnell an Wirkung. Viel effektiver ist es, genau zu benennen, was gut gelaufen ist: „Ich finde es klasse, wie du dich heute auf das Training konzentriert und die Übung mit deinem Pferd so präzise ausgeführt hast.“ Dieser spezifische Lobaufwand vermittelt dem anderen, dass du sein Verhalten und seine Bemühungen wirklich wertschätzt.


In der Reitpädagogik ist dieser Ansatz besonders wertvoll. Viele Reiter neigen dazu, sich auf die #Fehler ihres Pferdes zu konzentrieren, anstatt auf die #Fortschritte. Doch durch positive #Bestärkung – also das Lob für jede noch so kleine Verbesserung – kann ein nachhaltiger Lernprozess in Gang gesetzt werden. Das Pferd wird ermutigt, mehr von dem zu tun, was funktioniert, und das #Vertrauen zwischen Mensch und Tier wird gestärkt.


Die Bedeutung von konstruktiver Kritik

Natürlich ist Kritik manchmal auch notwendig, insbesondere wenn es darum geht, #Fehler zu korrigieren oder unerwünschtes Verhalten zu ändern. Doch auch hier spielt der goldene Grundsatz eine Rolle: Kritik sollte konstruktiv und in einem geringen Anteil erfolgen.


Kritik sollte niemals entmutigen, sondern dazu dienen, das Lernen zu fördern und die Motivation zu steigern. Ein hilfreicher Weg, um Kritik zu vermitteln, ist das sogenannte #SandwichPrinzip. Dabei beginnst du mit einem positiven Aspekt, gefolgt von konstruktiver Kritik, und beendest das Gespräch wieder mit einem Lob. Ein Beispiel: „Ich finde es toll, wie du dein Pferd heute motiviert und ihm geholfen hast, die Übung zu verstehen. Wenn du bei der nächsten Wiederholung noch mehr auf den Takt achten könntest, würde das die Harmonie verbessern. Aber du machst das großartig, weiter so!“


Dies sorgt dafür, dass sich die #Kritik nicht als #Angriff anfühlt, sondern als Möglichkeit zur #Weiterentwicklung.


Wie du den goldenen Grundsatz in deinem Leben umsetzen kannst

Um den goldenen Grundsatz in deinem Leben umzusetzen, ist es wichtig, dich regelmäßig zu #reflektieren und ehrlich zu überprüfen, wie du auf #Feedback reagierst – sowohl auf eigenes als auch auf das deiner Mitmenschen oder Tiere.


1. Überlege, wie du selbst mit Lob umgehst. Bist du in der Lage, Lob zu empfangen und es als Motivation zu nutzen? Wenn du oft Zweifel an deinen Fähigkeiten hast, kann es hilfreich sein, regelmäßig positive Rückmeldungen von anderen anzunehmen und darüber nachzudenken, wie sie dir helfen, dich weiterzuentwickeln.


2. Setze den Fokus auf das Positive. Versuche in jeder Situation, etwas Positives zu finden, sei es in einer herausfordernden Aufgabe oder im Umgang mit deinem Pferd. Es ist einfacher, kontinuierlich motiviert zu bleiben, wenn du dich auf das Gute konzentrierst und diese Aspekte wertschätzt.


3. Gib konstruktives Feedback. Sei dir bewusst, wie du Kritik vermittelst. Achte darauf, dass du in deiner Rückmeldung auf Verbesserungsmöglichkeiten hinweist, ohne den anderen zu entmutigen. Deine Worte können einen erheblichen Einfluss auf die Motivation und das Selbstvertrauen des anderen haben.


4. Nutze den goldenen Grundsatz im Training. Dies gilt besonders für die Arbeit mit Pferden. Stelle dir vor, dass dein Pferd jedes Mal auf die kleinste Verbesserung reagiert, aber auch auf deinen Ausdruck und deine Körpersprache. Ein gezieltes Lob für gute Leistungen wird dein Pferd dazu anregen, sich weiter zu bemühen und sich mit dir als Partner zu verbinden.


Fazit

Der goldene Grundsatz der Kommunikation – 90 % Lob und 10 % Kritik – hat sich in vielen Bereichen als äußerst wirkungsvoll erwiesen, sei es im privaten Umfeld, im Beruf oder im #Reitsport. Indem du den Fokus auf das Positive legst und konstruktive Kritik in einem angemessenen Maß einsetzt, kannst du nicht nur deine eigene Motivation und die deines #Partners steigern, sondern auch die Zusammenarbeit und das Vertrauen stärken. Positive Verstärkung ist der #Schlüssel zu einer erfolgreichen Entwicklung und zu einer #harmonischen Partnerschaft – sei es mit dir selbst, deinem Team oder deinem Pferd.






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